Über Schulgenius – Über mich

Schulgenius – Vom Wunsch als Lehrerin ein Genie zu sein und der Erkenntnis, dass Optimismus zumindest ein guter Anfang ist

Über Schulgenius - Über mich
Schulgenius

3 Antworten auf die Fragen: Wer? Was? Warum?

Mit diesem Blog möchte ich meine Erlebnisse als Lehrerin im Berliner Schulsystem „verarbeiten“. Wer ich bin, worüber ich schreibe und warum ich den Weg des Bloggens gewählt habe, werde ich für Dich in diesem Beitrag erklären.

Zu Beginn muss ich klarstellen, dass das Wort „verarbeiten“ vielleicht etwas hochgegriffen ist. Eine Verarbeitung wird häufig mit der Bewältigung sehr negativer Erfahrungen assoziiert. Da mich mein Beruf als Lehrerin noch nicht krank gemacht hat, sehe ich diesen Blog also eher als Präventivmaßnahme. Doch bevor ich genauer auf das Warum meines Schreibens eingehe, möchte ich mich kurz vorstellen.

Wer ich bin

Diese Frage schriftlich zu beantworten setzt mich stärker unter Druck, als ich angenommen hatte. Die Flüchtigkeit mündlicher Äußerungen lässt in Leser*innen (im Gegensatz zu Zuhörer*innen) die Erwartung entstehen, dass alles Geschriebene „überlegter“, „durchdachter“ und „fundierter“ sei.

Ich weiß nicht genau, ob ich dieser Erwartungshaltung mit meinem Blog gerecht werden möchte. Deswegen schreibe ich einfach frei heraus.

„Hallo, ich bin Sabine.“

Mein Vorname ist eine Information, die ich hier gerne preisgebe. Allerdings bin ich mir noch unklar darüber, welche weiteren Angaben ich zu mir und meinem Schulumfeld veröffentlichen möchte. Denn sowohl der Schutz der Personen meines Umfelds (Schüler*innen und Kolleg*innen) als auch ein gewisser Selbstschutz ist mir wichtig.

Um Deine Neugierde jedoch nicht ganz unbefriedigt zu lassen, erwähne ich hier weiterhin gerne, dass ich seit drei Jahren die Fächer Deutsch und Politikwissenschaft vorrangig in der gymnasialen Oberstufe in Berlin unterrichte.

Weitere Informationen zu mir, wirst Du wahrscheinlich häppchenweise in meinen nächsten Beiträgen erfahren 😉

Was ich hier auf Schulgenius thematisiere

Da ich noch nicht zu den alten Hasen im Lehrberuf gehöre und das Referendariat sowie die ersten Berufsjahre noch klar vor Augen habe, werde ich mich in diesem Blog vorrangig Themen und Problemen widmen, die vor allem für den Berufseinstieg, das Referendariat oder das Lehramtsstudium interessant und von Bedeutung sein können. 

Doch auch Hinweise und Tipps zur Selbstorganisation oder zum Umgang mit alltäglichen „Lehrerproblemchen“ möchte ich beleuchten. Dabei erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Allgemeingültigkeit, sondern möchte Dir lediglich Anregungen mit auf dem Weg geben, die ich auf Grundlage eigener Erfahrungen mit Dir teilen möchte.

Dabei möchte ich mich gerne aktiv mit Dir austauschen, um mein eigenes Handeln als Lehrerin zu reflektieren. Dementsprechend bin ich für Themenvorschläge Deinerseits offen und dankbar.

Da ich keinen „Fünfjahresplan“ für diesen Blog im Kopf habe, werde ich einfach drauflosschreiben (mal vorbereiteter, mal intuitiver) und sehen, wohin mich die Reise führt.

Warum ich einen Blog schreibe

Das Warum meines Schreibens ist bereits angeklungen: Ich möchte nicht durch den Lehrberuf erkranken. Dabei definiere ich für mich das Erkranken auf zwei verschiedene Weisen.

Einerseits habe ich in meinen ersten Berufsjahren erfahren, welche Schwierigkeiten mit dem Job als Lehrerin einhergehen können. Hiermit meine ich vor allem körperliche und psychische Belastungen, verursacht durch ein hohes Arbeitspensum und den persönlichen Umgang mit Schüler*innen aber auch mit Kolleg*innen.

Durch das Schreiben über solche Themen erhoffe ich mir, etwas Abstand zu gewinnen. So kurios diese Aussage klingen mag, bin ich doch davon überzeugt, dass ich durch den reinen Akt des Niederschreibens Schulprobleme aus meinem Kopf bekomme. Denn das Aufschreiben beinhaltet für mich eine Reflektion und damit auch eine gewisse Bearbeitung des Problems. Auch wenn ich es damit bestimmt nicht immer werde lösen können.

Andererseits gibt es für mich aber auch eine andere typische „Lehrerkrankheit“, mit der ich mich nicht infizieren möchte. Ich hoffe, Du erkennst, dass ich hier übertriebene, teils ironische Formulierungen verwende, welche die Realität dramatisieren 😉

Ich habe mich während meines Lehramtstudiums häufig gefragt, ob die gängigen Vorurteile gegenüber Lehrer*innen (faul sein, ständig frei haben, etc.) tatsächlich der Realität entsprechen. Nach drei Jahren Berufserfahrung kann ich nun sagen: Ja, es gibt Lehrer*innen, welche die typischen Klischees erfüllen oder sogar noch übertreffen. Natürlich gibt es auch Vertreter*innen, die das genaue Gegenteil verkörpern.

Meine Angst vor einer „Infektion“ besteht allerdings darin, mich selbst mit meinem eigenen Handeln als Lehrerin in einem der typischen Vorurteile wiederzufinden. Dem möchte ich mit diesem Blog entgegenwirken.

Schlussgedanken

Wenn Du bis hierhin durchgehalten hast, scheinst Du echtes Interesse zu haben und bzw. oder Dich vielleicht selbst in meinen Äußerungen ein Stück weit wiederzufinden. Falls Du Fragen hast, die Dir unter den Nägeln brennen, dann scheue Dich nicht, diese in den Kommentaren zu stellen. Denn man wird doch wohl Mal fragen dürfen 😉

Bis dahin

Sabine

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