Schulschließung wegen Corona III – Wie ich als Lehrerin während des Homeschoolings mit meinen SchülerInnen kommuniziere

In diesem Beitrag erfährst du, welche Kommunikationswege ich als Lehrerin während der Schulschließung wegen Corona nutze, um Kontakt zu meinen SchülerInnen zu halten.

Schulschließung wegen Corona III: Wie ich als Lehrerin während des Homeschoolings mit meinen SchülerInnen kommuniziere
Schulschließung wegen Corona III

Die Osterferien sind vorbei und viele Schulen in Deutschland bleiben weiterhin noch für einige Wochen geschlossen. In diesem Beitrag zeige ich dir deshalb, welche Möglichkeiten ich als Lehrerin nutze, um mit meinen SchülerInnen trotz Schulschließung erfolgreich zu kommunizieren.

Falls dich interessiert, wie ich meinen Arbeitsalltag in Zeiten von Corona und somit meinen Unterricht von zu Hause aus organisiere und gestalte, dann sieh dir meinen Beitrag HIER an.

Ein kurzer Rückblick

Bevor ich dir meine Wege der Kommunikation aufzeige, möchte ich einen kurzen Blick zurückwerfen:

Hinter mir liegen drei Wochen, in denen ich meinen Unterricht von zu Hause aus gestaltet und meine SchülerInnen mit Aufgaben versorgt habe. An diese drei Wochen Homeschooling schlossen sich zwei weitere Wochen Osterferien an. In diesen habe ich meinen Klasse nur vereinzelt Lernangebote zur Verfügung gestellt. Es galt die Vorgabe: Ferien bleiben auch Ferien.

In meinem ZWISCHENFAZIT zum Homeschooling habe ich dir einige Probleme erläutert, auf die ich in den letzten Wochen gestoßen bin. Um meine Unterrichtsgestaltung von zu Hause aus zu optimieren, habe ich mir insbesondere Gedanken über meine Kommunikationswege gemacht. Hier ich möchte dir aufzeigen, wie ich den Kontakt zu meinen SchülerInnen aufrechterhalte.

1. Die mündliche Kommunikation am letzten Schultag

Der Vollständigkeit halber nehme ich die mündliche Kommunikation am letzten Schultag in diese Liste mit auf.

Die Schulschließung wegen Corona in Berlin wurde sehr kurzfristig beschlossen und umgesetzt. Trotzdem zeichnete sich doch in den Wochen bzw. Tagen zuvor ab, dass Fernunterricht bzw. Homeschooling auch der Hauptstadt bevorstehen würde.

Dementsprechend habe ich meine SchülerInnen bereits vor der eigentlichen Schließung der Schule während des Unterrichts mitgeteilt, auf welche Art und Weise ich unseren vermutlich bevorstehenden Fernunterricht gestalten werde.

Da ich bereits vor Corona in den meisten Klassen die Lernplattform MOODLE genutzt habe, war diese mündliche Ankündigung für meine SchülerInnen wenig überraschend. So musste ich kaum Fragen klären wie: „Wie melde ich mich an?“ oder „Wie lade ich ein Dokument hoch?“

2. E-Mail als Mittel der Kommunikation

Ein zentraler Weg, um mit meinen Klassen während der Schulschließung wegen Corona in Kontakt zu bleiben, ist das Versenden von E-Mails. Der Schwerpunkt meiner Schule liegt im Bereich und die gesamte Schülerschaft ist dazu verfplichtet digitale Lernplattformen und Tools zu verwenden. Folglich verfügen alle SchülerInnen über E-Mail-Konten, die sie mehr oder weniger aktiv nutzen.

So ist es auch bei uns selbstverständlich, dass unsere schulinternen Klassenlisten auch sämtliche E-Mail-Adressen der Lernenden enthalten.

Gerade in der Anfangsphase der Schulschließung habe ich E-Mails an alle Mitglieder einer Lerngruppe versendet, um nochmals mein weiteres Vorgehen bezüglich des Fernunterrichts zu erläutern. Auf diese Weise habe ich meine zuvor mündlich getroffenen Vereinbarungen verschriftlicht.

Diese Variante ist eine gute Möglichkeit, um allgemeine jedoch zentrale Informationen schnell an große Gruppen zu übermitteln.

Auch die Kommunikation mit einzelnen SchülerInnen organisiere ich mittels E-Mail-Verkehrs. Gerade wenn individuelle Probleme bei der Bearbeitung einer Aufgabe auftreten oder persönliche Aspekte thematisiert werden, bietet sich der E-Mail-Austausch an.

Darüber hinaus habe ich auch mit einigen Eltern per E-Mail Kontakt aufnehmen müssen, da sich ihre Kinder nicht oder nur sehr mäßig am Fernunterricht beteiligt haben. Falls ich jedoch Eltern oder Erziehungsberechtigte nicht via E-Mail erreichen konnte, habe ich auf ein weiteres typisches Kommunikationsmittel zurückgegriffen:

3. Kontaktaufnahme via Telefon

Nomalerweise kontaktiere ich Eltern oder Erziehungsberechtigte eher ungern telefonisch. Zum einen möchte meine telefonischen Kontaktdaten nicht verbreiten. Zum anderen ist es häufig schwierig die betreffenden Personen tagsüber telefonisch zu erreichen.

Der klassische Anruf ist also mein Mittel der Wahl, wenn eine E-Mail-Adresse nicht vorhanden ist oder eine Nachricht nicht beantwortet wird.

Aufgrund vereinzelter Inaktivität meiner SchülerInnen musste ich also diesen Weg der Kontaktaufnahme nutzen. Da während der Corona-Pandemie auch viele Eltern von zu Hause aus arbeiten, war meine Erfolgsquote bezüglich meiner Telefongespräche sehr hoch.

Häufig wurde der Telefonhörer direkt an die entsprechenden Schüler weitergereicht und ich konnte das jeweilige Problem persönlich besprechen.

Neben den „klassischen“ Varianten der Kontaktaufnahme möchte ich noch zwei weitere Möglichkeiten thematisieren, mit denen du während der Schulschließung wegen Corona mit deinen SchülerInnen erfolgreich kommunizieren kannst.

4. Mit der Lernplattform Moodle kommunizieren

Das Online-Tool MOODLE bietet nicht nur die Möglichkeit digitale Dokumente auszutauschen, sondern es kann ebenso als Mittel der Kommunikation dienen.

Offensichtlich ist hierbei die Funktion „Ankündigungen“, welche in einem Kurs stets oben zu finden ist. Mittels dieser Funktion kannst du eine Nachricht verfassen, die automatisch via E-Mail an alle Kursteilnehmer versendet wird.

Wenn ich beispielsweise eine neue Aufgabe erstelle und freigebe, verschicke ich zusätzlich über die Funktion „Ankündigungen“ eine Nachricht an alle betreffenden SchülerInnen. Dieser Kummunikationsweg ist allerdings eine Einbahnstraße, da Kursteilnehmer mit dieser Funktion nicht direkt eine Reaktion versenden können. Hier muss dann erneut die klassische E-Mail genutzt werden.

Neben der Ankündigungsfunktion bietet Moodle viele weitere Möglichkeiten, um mit seinen SchülerInnen in Kontakt zu bleiben:

Indem ich befristete „Aufgaben“ erstelle, die mir meine Klassen zu einem festen Termin über Moodle abgeben müssen, ermögliche ich den Austausch zwischen uns. Diese Abgabe kann ich nämlich direkt über die Lernplattform kontrollieren und mit einem Feedback versehen, was wiederum an die betreffenden SchülerInnen individuell verschickt wird.

Darüber hinaus nutze ich auch die Funktion „Forum“, um einen Kommunikationsraum zu schaffen, in dem SchülerInnen untereinander oder auch gemeinsam mit mir Fragen stellen und beantworten können.

Im Forum ist jede Kommunikation für alle Kursteilnehmer einsehbar, sodass ich diese Funktion nutze, um Fragen für konkrete Aufgaben zu beantworten. So bekomme ich nicht 5 E-Mails von verschiedenen SchülerInnen, die jedoch dasselbe Problem bei einem Arbeitsauftrag thematisieren.

Zusätzlich zu den Möglichkeiten, die ich als Lehrerin in dieser Phase aktiv nutze, um den Kontakt zu meinen Lerngruppen zu halten, bietet Moodle noch viele weitere nützliche Funktionen, die einen Blick wert sind.

5. Kommunikation via Microsoft Teams

Die letzte und für mich noch ungewohnteste Möglichkeit der Kontaktaufnahme, die ich aktuelle ist nutze, ist das Tool MICROSOFT TEAMS.

Da alle SchülerInnen unserer Schule einen Microsoft 365-Zugang für die Dauer ihrer Schulzeit erhalten, ist die generelle Verfügbarkeit und die Nutzung als Unterrichts- und Kommunikationsmittel sehr unproblematisch.

Ähnlich wie bei Moodle exitieren auch in diesem Tool verschiedene Kurse.

Über die Funktion „Chat“ kann ich sehr einfach und unklompiziert persönliche Nachrichten an einzelne KursteilnehmerInnen verschicken. Auch ein Anruf (sogar mit Videofunktion) ist mittels dieser Funktion möglich.

Darüber hinaus kann ich über die Funktion „Teams“ eine Unterhaltung mit allen Mitgliedern des jeweiligen Kurses initiieren. Diese ist dann für alle KursteilnehmerInnen sichtbar und kann von allen genutzt werden.

Da ich vorrangig Moodle nutze und mich hier zukünftig intensiver einarbeite, habe ich die weiteren Funktionen, die Microsoft Teams bietet, noch nicht für mich entdeckt.

Schlussgedanken

Du siehst also, dass es in Zeiten von Corona verschiedene Möglichkeiten gibt, um den Kontakt zu seinen SchülerInnen aufrechtzuerhalten.

Ich persönlich bevorzuge hier einen guten Mix unterschiedlicher Kommunikationswege, um möglichst sicherzustellen alle SchülerInnen zu erreichen und somit eine Teilhabe am (wenn auch andersartigen) Unterrichtsgeschehen zu ermöglichen.

Welche Möglichkeiten nutzt du in Zeiten von Corona, um mit deinen Lerngruppen zu kommunizieren?

Bis dahin

Sabine

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